24. Mai 2014
Blick aus dem Canadier in die Paradise Bay |
Morgendliche Windstille |
Wir haben also
die Paradise Bay doch verlassen und sind bei gutem Wind nach Kiyikislacik
gesegelt und weil das ja niemand wirklich aussprechen kann (die i sollten
eigentlich keinen Punkt darüber haben, was sie von den i mit Punkt wesentlich
unterscheidet!) verwendet man lieber den antiken Namen Iassos. Ein kleiner von
Landwirtschaft geprägter Ort, mit einem sicheren Hafen hinter einer versunkenen
antiken Mole. In der Früh wurden wir von Baulärm geweckt und waren recht froh
gestern nicht an der Pier festgemacht zu haben, weil ein riesiger
Schaufelbagger ab sieben Uhr im Hafenbecken gewühlt hat, um genügend Tiefe für
das neue Schiff der „Meeresfrüchtekooperative“
(man kann auch Fischfarm dazu sagen) zu schaffen.
Der Hafen von Iassos |
Trotzdem wir
nicht unmittelbar betroffen waren, sondern die Arbeiten von unserem Logenplatz
auf der Kiore Moana aus verfolgen konnten, haben wir doch bald abgelegt und uns
auf die Reise in die nach Westen, wo der Wind in nächster Zeit herkommen soll,
gut geschützte Ilica Bucht auf der Nordseite der Bodrum Halbinsel gemacht. Die
Fahrt glich einem Slalomkurs zwischen den riesigen Fischfarmen in dieser Gegend
und hat teilweise an Regattasituationen erinnert. Geht sich der Schlag zur
nächsten Boje (Fischfarm) unter Einbeziehung von Strömung und Abdrift und
Winddrehern aus, oder müssen wir doch in Lee durch? Mit einem „Ringerl“ zur
Entlastung im Falle einer Bojenberührung ist hier nämlich nicht erledigt.
Zur Belohnung
liegen wir jetzt allerdings in der ruhigen und von Wald umgebenen Bucht, haben
unseren Wolfsbarsch an Gurkengemüse genossen und lassen es uns gut gehen.