Unser Start ins Abenteuer 🌎
Die Zeit vergeht so schnell, die ersten 3 Wochen sind schon wieder vorbei.
Am 4. Juli war es dann endlich so weit, mit Überraschungsbesuch von Petra am Flughafen verabschiedeten wir uns von Wien und stiegen in unser Flugzeug ein.
Ilse und Herbert begrüßten uns freundlich im Hafen von Valencia auf unserem neuen Zuhause der Kiore Moana.
Die beiden waren schon sehr fleißig in den letzten Tagen und haben das Boot komplett ausgeräumt und geputzt. Danke, dass wir eure Kiore Moana ausborgen dürfen!
Gleich nach dem Ankommen bekamen die Kinder ihre Landfahrzeuge für das nächste Jahr und probierten sie natürlich sofort aus. Auf die unzähligen Runden im Hafen mit Roller oder auch unserem Beiboot, sollten in den nächsten Tagen und Wochen noch sehr, sehr viele folgen. Der neue Elektromotor für das Dinghi sorgte dafür, dass wir uns viele Stunden unauffällig im Hafen bewegen konnten. Wir kennen mittlerweile fast alle interessanten Schiffe und in der Theorie können die Kinder schon sehr gut an- und ablegen.
Unsere erste Nacht auf der Kiore Moana war gleich sehr einprägend. Als die Gelsenmenge doch weit größer war als von uns angenommen, montierten wir die Gelsengitter an den Luken. Leider waren die Kinder bereits komplett zerstochen. Nach ein paar sehr unruhigen Stunden reichte es mir und ich sprayte zuerst die schlafenden Kinder mit unserem Gelsensrpray ein und anschließend begann ich mich damit einzusprühen- leider in der Nähe unseres Gasherdes, was gleich einmal den Alarm auslöste. (Stellt sich ein bisschen die Frage welche alarmauslösenden Inhaltsstoffe da so giftig sind). Clemens kannte sich gar nicht mehr aus, sprang aus dem Bett und versuchte vergebens den Spray um den Alarmkasten wegzublasen, bis wir dann endlich die Sicherung des Herdes einfach ausmachten. Gefühlte Minuten später waren alle im und um unser Boot wach. Felix meinte nur: „Und ich dachte schon das Boot geht unter, weil ich davor etwas Nasses auf meinen Füßen gespürt habe.“ (Vermutlich von meinem vorherigen Einsprayen der Kinder.)
In den folgenden Tagen verbrachten wir noch Zeit mit Ilse und Herbert, bevor sie ihre Reise Richtung Österreich starteten und wir gewöhnten uns immer mehr an das Leben am Boot.
Zwischen Watermaker, Radar und Skylink (Internet) einbauen, machten wir noch einige Ausflüge in und um Valencia.
Die Kinder haben immer tatkräftig mitgeholfen.
Valencia ist, wie wir schon letztes Jahr fanden, eine wunderschöne, aufregende und abwechslungsreiche Stadt in der wir ohne weiteres viele Wochen verbringen können.
Im künstlerischen Viertel besuchten wir das technische Museum.
Felix und Paul finden immer eine Beschäftigung.
Ob Knoten üben
Muschelmuster legen
Malen mit selbsterfundenen Wasserschnurpinsel
oder schauen ob ein Fisch zum Beobachten anbeißt,
einfach nur beobachten was so rundherum passiert,
oder zwischendurch ein bisschen schlafen.
Außerdem besuchten wir den Naturpark Albufera, mit dem größten See Spaniens und seinen unzähligen Reisfeldern. Felix wollte unbedingt wissen, wie Reis angebaut wird.
Dort erkundeten wir auch den netten Ort el Palmar mit seinen valencianischen Barracas und zahlreichen Restaurants, die allerdings noch geschlossen waren. Mit unseren Kindern sind wir meistens nicht zu den typischen Reisezeiten unterwegs ;)
Wir besorgten in diesen Wochen einen passenden Klettergurt für die Kinder, damit wir ihren Traum den Mast hinaufklettern zu dürfen, erfüllen können.
Endlich sehen sie über die Mauer des neben uns liegenden Containerhafens und können beobachten was dort alles Spannendes passiert. An die nette Geräuschkulisse von hupenden Lastwägen, kaputten Auspuffen der Kräne, scheppernden Containern und lauten Schiffen, haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Während den seltenen Arbeitspausen, kommt es uns schon ungewohnt ruhig vor.
Die natürlichen heißen Quellen bei Montanejos sind sehr kalte Quellen und gleichen eher einem überfüllten Freibad als idyllischem Schluchtenbaden. Vielleicht war ein Sonntag als Ausflugstag auch nicht sehr klug von uns gewählt.
Trotzdem war es eine schöne Abwechslung und wir haben den Ausflug ins grüne Landesinnere genossen. Die bergige Landschaft mit den kleinen Orten zwischendurch hat uns sehr gut gefallen.
Die Höhlen von Sant Josep haben uns extrem beeindruckt. Zuerst fährt man eine gewisse Zeit mit einem Boot im Wasser durch enge Gassen- das Boot wird gestakt (mit einer langen Stange durch abstoßen gegen den Grund oder an den Wänden vorwärtsbewegt) und anschließend darf man ein Stück zu Fuß gehen.
Die Burschen waren sehr fasziniert wie gut der Mann an und ablegen konnte- nur mit einer einzigen Stange!!! Felix hatte zudem Stress dass sich irgendjemand den Kopf an der Decke anhaut und verkroch sich zwischendurch zur Sicherheit im Boot.
Natürlich dürfen die Strandbesuche zwischendurch nicht fehlen.