16. Mai 2014



Die letzten Tage sind wie im Flug vergangen. Wir haben ein Auto gemietet und sind damit fast 900km durchs Land gefahren.

Tetrapylon in Aphrodisias
Aphrodisias, in einem Nebental des Großen Mäander gelegen, ist eine antike Stadt, die durch die teilweise sehr gut erhaltenen Bauten beeindruckt. Hier kann man noch durch den Tunnel, durch den die Athleten vor ca. 2000 Jahren das Stadion betreten haben, in dem bereits 30000 Zuschauer gespannt warteten, schreiten und dabei deren Anspannung nachfühlen.

30000 Zuschauer und du kommst durch diesen Tunnel
Das Stadion in Aphrodisias

Es ist hier aber auch möglich, seiner Geliebten im großen, gut erhaltenen Theater ein Geburtstagsständchen darzubieten. (Wir waren aber auch die einzigen Besucher.)
.

Vielleicht ist diese riesige Stadt mit ihren Agoren, Bädern, Nymphaeen und Tempeln aber auch deshalb so beeindruckend, weil kaum Besucher hier sind und die Stadt auf einer Hochebene  von einer wunderschönen Bergkulissse umgeben ist.

Blick über die Agora
Nicht 1001 Nacht, nur 1 Nacht
In Pamukkale, wo wir in einem kleinen, sehr orientalischen Hotel die Nacht verbrachten, wanderten wir  am nächsten Morgen über die mittlerweile wieder in ihrem Zustand verbesserten Kalksinterterrassen. Nachdem es sich dabei um ein UNESCO Weltnaturerbe handelt, haben wir dabei zu etwas späterer Stunde Unmengen von Touristen aus allen Teilen der Welt, teilweise in sehenswerter Badekleidung,  getroffen. Aber auch die Schulkinder aus dem nahe gelegenen Denizli haben das Plantschen in den, dafür eigens angelegten, künstlichen Becken genossen. 
 
Pamukkale, die Kalkstein - Sinterterrassen



Badespaß,
nicht nur für nordische Touristen in lustigen Badegewändern,
sondern auch für türkische Kinder im Schulgewand

Zurück nach Kusadasi gelangten wir über eine kleine Straße, durch viele kleine durch den Baumwollanbau geprägte Dörfer  in der Schwemmlandebene des Großen Mäander.
(Trotz des schönen Namens erschien uns der Fluss zum Kanufahren leider nicht geeignet.)

Am dritten Tag verschlug  es uns an den Bafa See, den Rest der großen verlandeten Bucht, an der einst antike Städte wie Milet und Priene lagen. Nach Kapikiri, ein kleines Dorf am See, wo man die Reste des antiken Herakleia erahnen kann, vor allem wenn man von den Frauen des Dorfes geführt wird, die allerdings  primär am Verkauf ihrer handgefertigten Tücher und Schmuckstücke interessiert sind. Mit einem Einkauf zu deutlich überhöhten Preisen haben auch wir uns an der  Unterstützung der Initiative der Frauen beteiligt.

Am Bafasee
Die Fremdenführer - Handelsgesellschaft
von Kapikiri
Der Besuch des Zeusheiligtums Labranda, auf einem Berg mit traumhafter Aussicht gelegen, und des Zeustempels in Euromos, einer der am besten erhaltenen korinthischen Tempel, sowie des neuen Museums in Milet, hat die anstrengende und mit Kultur erfüllte Zeit in der Umgebung von Kusadasi für uns abgerundet.
.
Blick von Labranda
Zeustempel in Euromos
Auf dem Weg von Kusadasi nach Didim, einer antiken Stadt weiter im Süden, haben wir kurz entschlossen Urlaub von der Antike genommen und eine wunderschöne einsame und ruhige Nacht in einer Bucht an der Nordseite des Dilek Nationalparks verbracht.

Mein Vorbild - ich arbeite bereits daran ;-)
Heute hat der Wind Erbarmen mit uns gezeigt und auf SW gedreht, was nach der mühsamen Kreuz gegen Wind und Strömung zwischen Samos und der Türkei, eine rasche und angenehme Fahrt bis in die luxuriös ausgestattete Marina Didim ermöglichte.
Morgen geht‘s wohl wieder 2000 Jahre zurück, zu den Ausgrabungen in Didim.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Am Weg nach Barcelona 🌍

Im Hafen von Garraf und in Barcelona 🌍

Unser Start ins Abenteuer 🌎

Marokko-Agadir, Aït Ben Haddou, in der Sahara und der Dadesschlucht und in Marrakesch 🌍

La Graciosa und Lanzarote 🌍

Marokko- Tanger, Rabat, Salé, Casablanca🌎

Teneriffa 🌍

Gran Canaria 🌍

Auf Lobos und Fuerteventura 🌍

Im Süden Mallorcas und auf der Insel Cabrera 🌍