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in Salerno gabs manchmal Schlepperboot-Ballett |
Jetzt ist
sich die geplante Wanderung doch noch bei strahlendem Sonnenschein
ausgegangen. Wir waren von Agerola aus vier Stunden über teils
ausgesetzte und steinige Wege, teils über unendlich viele Stufen
unterwegs bis nach Positano. Unterwegs haben sich unvergessliche
Ausblicke auf die Amalfiküste und auf die schroff aufragenden
Steinwände über uns aufgetan.
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Ilse hätte eine Bordkatze gefunden |
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vorbei an Tropfstein ohne Höhle |
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Padre Pio, Schneewittchen und die sieben Zwerge.
(zwei sind schon Enkelkinder) |
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ein kleiner Teil des Abstieges nach Posidano |
Die Rückfahrt mit dem Küstenbus
nach Amalfi und weiter nach Salerno über die hunderten Kurven der
Amalfitana war nicht viel weniger anstrengend, als der bereits zurück
gelegte Fußweg. Jedenfalls wenn man mit einem Fahrer unterwegs ist,
der nach seiner sicher anstrengenden Schicht im dichten
Verkehrsgewühl auf der viel zu schmalen Straße endlich nach Hause
will. Mit wildem Gehupe bei jeder Kurve ist es in gefühltem
Höllentempo die ausgesetzte Straße entlang gegangen. Gut, es war
schon dunkel und die Abgründe zum Meer hinunter kaum noch zu sehen,
aber wir kannten den Ausblick ja bereits von den vorhergegangenen
Fahrten, unter anderem nach Sorrento.
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von Sorrento zeigt sich der Vesuv von seiner besten Seite |
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wenn man im Urlaub so richtig übers Meer blicken will |
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die Strände sind eher bescheiden |
Nachdem wir
die Amalfiküste aus der fast Vogelperspektive gesehen haben, ist nun
die Ansicht vom Meer aus unser nächstes Ziel. Wir genießen bei
wenig (manchmal auch zu wenig) Wind langsam an der zerklüfteten
Küste entlang zu fahren und fragen uns nicht nur einmal, wie es
möglich war an derart ausgesetzten Stellen, ohne jede Zufahrt,
Häuser zu errichten. Hier waren wohl die Pferde und Esel die
wichtigsten Mitarbeiter auf den Baustellen.
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das Wegenetz in Amalfi befindet sich teilweise
unter der Bebauung |
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der Kreuzgang neben der Kathedrale |
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ist er nicht ein richtiger kleiner Italiener? |
Eigentlich
wollten wir einige ruhige Tage in der Abgeschiedenheit verbringen und
haben uns dafür die tief eingeschnittene Bucht Baia di Leranto am
westlichen Ende der Amalfi Küste entschieden. Trotz, eigentlich für
unser Ansinnen günstiger Windrichtung, stand dort aber ein derart
unangenehmer Schwell aus verschiedenen Richtungen in die Bucht, dass
an eine ruhige Nacht kaum zu denken war. So sind wir also nach kurzer
Überfahrt in Capri gelandet, was ursprünglich überhaupt nicht auf
unserer Liste der bevorzugten Ziele gestanden hatte. Die Marina ist
ruhig, wenn nicht gerade eine eilige Fähre mit Vollgas durch die
Hafeneinfahrt donnert. Das kommt aber zum Glück jetzt, außerhalb
der Saison, nicht so oft vor.
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der Blick aus der Bucht auf Capri wäre ja schön gewesen |
Wir sind
jetzt damit beschäftigt die Erkältungen, die wir uns in den toll
klimatisierten Zügen und Bussen Kampaniens geholt haben
auszukurieren, bevor wir unseren Weg nach Sardinien fortsetzen.