Gestern
haben wir die Kiore Moana in die Msida Marina verlegt und hier gleich
für die nächsten sieben Tage eingecheckt. Es bleibt also noch genug
Zeit die Insel mit ihrer dichten Besiedelung und den fast
unerschöpflichen Kulturgütern und seinen freundlichen Bewohnern
kennen zu lernen.
Eine Führung
durch die aus dem 16. Jahrhundert stammende Casa Rocca Picola,
durchgeführt von der derzeitigen Marchioness war kurzweilig und
informativ. Hat man doch vieles über die Geschichte der Familie und
der Stadt erfahren. So hat zum Beispiel der Vater des heutigen 9th
Marquis de Piro, nachdem er bei der Olympiade in Berlin Adolf Hitler
gesehen hatte, den Wahnsinn erkannt und sofort private und
öffentliche Schutzräume unter dem Stadtpalast und unter dem
Sommerhaus der Familie bauen lassen. Viele Menschenleben konnten
dadurch während des unvorstellbaren Bombardements von Valetta durch
die Deutschen und Italiener gerettet werden.
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Zum anschauen ganz nett,
aber Wohnen? |
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Für´s Familienfest ganz in Ordnung,
aber nur mit sehr "braven" Kindern |
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aber wenn´s in der Stadt zu eng wird,
gibt´s ja noch das Sommerhäuschen |
Die
Megalithtempel von Hagar Qim und Tarxien, viele Jahrhunderte älter
als Stonehenge, sind absolut beeindruckende Zeugnisse dafür, was die
Menschen der Steinzeit bereits zu schaffen im Stande waren. Nicht nur
das keine Werkzeuge im heutigen Sinn zur Verfügung standen, wurden
auch bis zu zwanzig Tonnen schwere Megalithe bewegt und genau passend
in die Wände eingefügt. Auch die räumliche Wirkung und die
Durchblicke, oder auch verhinderten Durchblicke beeindrucken sehr.
Nicht zuletzt erstaunt auch das offensichtliche astronomische Wissen
das die damaligen Menschen bereits hatten. Gibt es doch in beiden
Tempeln eindeutig gewollte Lichteffekte zu den jeweiligen
Sonnenwenden.
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Vor 5600 Jahren haben Menschen diese Tempel errichtet |
Sonst ist
hier in Malta das kreuz und quer fahren mit den öffentlichen Bussen
eine Attraktion, auch wenn die alten und bunten englischen Busse
längst durch eine einheitliche moderne Fahrzeugflotte ersetzt
wurden. Die ganze Insel, bis in die entlegensten Orte ist wunderbar
zu erkunden und man ist nicht genötigt sich mit dem Linksverkehr
herum zu schlagen. Genügt ja schon, wenn wir beim über die Straße
gehen regelmäßig in die falsche Richtung schauen.
Die
Schwierigkeit beim Busfahren ist manchmal die Tatsache, das die
Busstationen in Malti angeschrieben sind, was für uns schon etwas
schwierig zu entziffern und erst recht kaum auszusprechen ist. Oder
wie sagt man jetzt Hal-Ghaxaq oder Marsaxlokk? Wir können aber von
uns behaupten immer besser zu werden. Manchmal verstehen sie uns
schon, die Malteser.
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Der Sohn Gottes ist Mensch geworden |
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die Ritter baden mit ihren Pferden im Hafen |
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die Kinder gehen zur Erstkomunion |
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für viele hier in Malta ist die prähistorische
Sleeping Lady doch ein Vorbild |
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die Mamas sind herausgeputzt
als ob sie zur Erstkommunion gingen |
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die Hunde führen Kunststücke vor |
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und die Fischer haben schöne bunte Boote |