Samothraki, die Insel mit dem höchsten Berg der Ägäis, ja
genau genommen fast nur der höchste Berg der Ägäis. Der größte Teil des
(menschlichen) Lebens auf der Insel ist, mit Ausnahme eines kleinen agrarisch
stark genutzten Hügellandes im Westen der Insel, auf die Zone im
Übergangsbereich zwischen Fels und Meer beschränkt. Neben dem kleinen Hafenort
Kamariotissa gehen sich da noch einige Badestrände, Tavernen, Wasserfälle,
Heiligtümer der „Großen Götter“ und Thermalquellen aus. Das Wetter entspricht
im Augenblick auch dem Anspruch des „Hochgebirges“ mit raschem Wechsel von
Gewittern, Sonnenschein und Regen, was unsere Fahrt mit dem Motorroller recht
abwechslungsreich gestaltet hat.
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In der Chora von Samothraki |
In der Chora, dem an zwei gegenüber liegenden Felshängen
errichteten und über und über mit üppig blühenden Hortensien geschmückten Hauptort
der Insel gab’s noch Schnürlregen, in Paläopolis ,bei den Ausgrabungen der
Kabirenheiligtümer, wo auch die Nike von Samothrake gefunden wurde, die heute
im Louvre steht, blinzelte bereits die Sonne hervor.
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Paläopolis die Karibenheiligtümer |
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Die Nike von Samothrake |
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Die Ilse in Samothraki |
Bei richtigem Sonnenschein
sind wir im altmodisch anmutenden Thermalbadeort Loutra im Gastgarten gesessen
und haben Souvlaki verzehrt um anschließend, durch einen dichten Platanenwald
den Fluss Fonias stromaufwärts, bis zu einem über die Felswand stürzenden
Wasserfall zu wandern.
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Im Kurort Loutra |
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Wanderweg entlang dem Fonias |
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Becken die zum baden einladen; im Hochsommer vielleicht |
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Einer der Wasserfälle im Verlauf des Fonias |
Bevor wir den ausgeborgten Roller wieder zurück geben
mussten, konnten wir es nicht lassen über Stock und Stein die schmale Schotterpiste
zu dem in den Felsen klebenden Kirchlein Kreminiotissa, das wir schon am ersten
Tag als wir die Insel erreichten, von ganz, ganz weit unten aus der Bucht
gesehen hatten, hinauf zu rumpeln. Ilse musste zur Schonung des fahrbaren
Untersatzes und ihres verlängerten Rückens teilweise nebenher gehen.
Der Ausblick über das
glitzernde Meer und den Süden der Insel,
hat für die Mühen aber voll entschädigt.
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Das Kirchlein Karamiotissa im Abendlicht |
In der Nacht haben dann wieder heftige Regenfälle auf das
Deck der Kiore Moana getrommelt und unseren ruhigen, aber kurzen Schlaf
begleitet. Sind wir doch heute schon um halb Sieben (bei schönem Wetter)
aufgebrochen um den guten NO bzw. N Wind zu nutzen um zur Insel Thassos zu
gelangen. Das ist uns auch, -bei strömendem Regen, teilweise kaum Sicht und
stürmischem Wind - mit Unterstützung durch unsere Windfahnensteuerung, recht
gut und schnell gelungen. Unseren wohlverdienten Mittagsschlaf konnten wir
schon vor dem Golden – Beach in Crissi Amoudia verbringen, um von der Sonne zu
träumen, die beim Aufwachen auch programmgemäß wieder geschienen hat.