30. Mai 2013
Es ist so weit!
Die "Geschichte" von Nini und Lena ist eingetroffen und kann heute veröffentlicht werden.
Wir sind in der Zwischenzeit schon wieder nach Plomari auf Lesbos gesegelt wo der Schwell im Hafen so unangenehm war, dass an ein Verlassen des Schiffes im wilden Auf und Ab nicht zu denken war. Wir sind daher noch gesten Abend bei Südwind und heftigem Seegang, wild rollend in den Kolpos Geras, eine tief eingeschnittene Bucht im Süden der Insel gefahren und hier bei fast totaler Dunkelheit einen ruhigen Liegeplatz für die Nacht gefunden. Morgen werden wir noch eine kleine Rundfaht mit dem Motorroller unternehmen und auch den von uns bisher noch nicht erkundeten Norden der Insel erforschen.
Außerdem müssen wir Janis in Plomari besuchen um unseren Vorrat an biologischem Olivenöl aus seiner Produktion zu ergänzen.
Morgendliche Nini-sche Zahnschmerzverzerrung sorgte kurz für
Verzweiflung, sowie Mitleid und Tröstungsversuche. Schnell war jedoch klar,
dass hier nur Dr.Psoras helfen kann. Nini und Ilse fuhren mit dem Bus wieder
nach Chios Stadt (Siehe Sonderbeitrag „Dr. Psoras“).
Währenddessen sind Lena und Herbert acht Stunden bei
teilweise starkem Wind und Seegang gesegelt. Nachdem die beiden einen Fischschwarm
neben einem Fischerboot aus dem Meer schnellen sahen, waren sie angespornt ihre
eigene Angel auszuwerfen! Stunden später und einige Seemeilen weiter wurde die
Angelschnur surrend von der Spule gerollt. „Hoitas, do is wos an da Angel, hoit a moi!” Lena hat das Steuer
übernommen und Herbert mit dem Fisch gekämpft, der sicher hunderte Meter abgetaucht
war, weil er so viel Schnur benötigte. Herbert orderte Lena die Großschot zu
öffnen, um die Fahrt aus dem Schiff zu nehmen. „Ober gonz“, rief er, als sie
dies zu zaghaft ausführte. Als Herbert die Schnur weit genug eingeholt hatte
und Lena den Fisch sah, dachte sie zunächst an einen kleinen Hai. Tatsächlich
aber handelte es sich um einen etwa 8kg schweren bunt schillernden Thunfisch,
so wunderschön, dass sie Mitleid bekamen. Mit dem Haken im Maul schwamm er noch
einige Male im Kreis um ja nicht an Bord gezogen zu werden. Lena wollte ihn mit
dem Kescher schon rausholen, Herbert mahnte sie zur Ruhe. Als er sich dicht am
Boot befand, musste Lena nur noch den Kescher unter ihn halten und er glitt
nahezu von selbst hinein. Das interessante war, dass der Thunfisch, sobald er
aus dem Wasser heraus befördert war, von total hektisch zu total ruhig
wechselte. Er zappelte und japste nicht wie andere Fische. Herbert nahm den
Lenzpumpenschwängel und zielte genau auf seinen Nacken. Lena fragte: „und das
war's jetzt?“. Herbert stimmte ihr zu und schlug nochmals drauf um ja sicher zu
sein, dass er tot war und nicht mehr litt. Das Blut spritzte aus seinem Maul.
Das Schiff hatte in der Zwischenzeit den Kurs verloren. Während der Thunfisch
am Boden lag, mussten die beiden die Kiore Moana wieder in den Griff und auf Kurs bekommen. Lena und Herbert haben
überlegt: „jetzt ausnehmen oder später?“. Lieber gleich, eine Schweinerei
hatten sie ja bereits. Während Herbert die etwa 1kg schweren Innereien
ausgenommen hat, hat Lena im stürmischen Seegang das Segeln übernommen. Blut
war überall, Herbert war tatsächlich von oben bis unten mit Blut verschmiert,
sogar ein Spritzer im Gesicht. Erst später konnte man sich selbst und das Boot
wieder säubern. Nach getaner Arbeit fragten sie sich: „und wohin jetzt?“.
Zuerst wollten sie ihn einfach in die Abwasch legen, die war jedoch zu klein
und zu warm. Dann wollten sie ihn in die Kühltruhe befördern, aber diese war
zwar kalt, aber man hatte kein genügend großes Gefäß. In Plastiksäcke gepackt
wurde er nun dort gekühlt.
Endlich, nach weiteren Stunden und wildem Wind, kamen die Kiore Moana, der Thunfisch, Lena und Herbert im Hafen von Limniá an.
Und schon lag ein Stein im Weg! Plötzlich liefen sie auf Grund und es machte ein knirschendes Geräusch. In diesem Moment sahen sie bereits einen dickbäuchigen Fischer ihnen entgegen rufen und sie weg winken. Glücklicherweise konnten sie das Segelschiff ohne Beschädigungen an der Mole befestigen.
Ilse und Nini waren leicht durchfroren und glücklich wieder zu Hause an Bord zu sein. Noch glücklicher aber, waren sie über die Entdeckung im Kühlfach und das zu erwartende leckere Nachtmahl.
Heute einen Tag und drei Mahlzeiten später essen die vier noch immer daran. Ein Ende ist erst übermorgen in Sicht. Köstlich ist er aber jedenfalls, der schöne rote Fisch! Egal, ob als Carpaccio, gebraten mit zartem Schmelz, an Zitronen-Petersilien-Gremolata oder in Wein von der Insel Limnos mariniert, zart gebraten und mit Zitronen-Kapern Sößchen. Die Reste unserer Spezialitäten, von Ilse und Herbert delikat zubereitet, bekamen unsere HafenkaterInnen.
Endlich, nach weiteren Stunden und wildem Wind, kamen die Kiore Moana, der Thunfisch, Lena und Herbert im Hafen von Limniá an.
Und schon lag ein Stein im Weg! Plötzlich liefen sie auf Grund und es machte ein knirschendes Geräusch. In diesem Moment sahen sie bereits einen dickbäuchigen Fischer ihnen entgegen rufen und sie weg winken. Glücklicherweise konnten sie das Segelschiff ohne Beschädigungen an der Mole befestigen.
Ilse und Nini waren leicht durchfroren und glücklich wieder zu Hause an Bord zu sein. Noch glücklicher aber, waren sie über die Entdeckung im Kühlfach und das zu erwartende leckere Nachtmahl.
Heute einen Tag und drei Mahlzeiten später essen die vier noch immer daran. Ein Ende ist erst übermorgen in Sicht. Köstlich ist er aber jedenfalls, der schöne rote Fisch! Egal, ob als Carpaccio, gebraten mit zartem Schmelz, an Zitronen-Petersilien-Gremolata oder in Wein von der Insel Limnos mariniert, zart gebraten und mit Zitronen-Kapern Sößchen. Die Reste unserer Spezialitäten, von Ilse und Herbert delikat zubereitet, bekamen unsere HafenkaterInnen.
Ganz anders begann der nächste Tag. Entspanntes Frühstück,
fast ohne Zahnschmerzen, danach Kaffeetrinken in der Hafentaverne und ab geht’s
zum Baden in eine kleine, ruhige Bucht südlich von Lithi.
Nach einer sanft wiegenden erholsamen Nacht und einem gemütlichen Frühstück samstags Morgen, brachen wir in Richtung Badestrand auf. Einige Meilen konnten wir die Küste entlang segeln, bevor uns eine Flaute zwang den Motor zu starten. Am späten Nachmittag wurde ausgiebig gebadet und nur für das schon erwähnte köstliche zweigängige Vier-Hauben-Thunfisch-Menü unterbrochen.
Am nächsten Morgen wollten wir aus wind-technischen Gründen sehr früh aufbrechen, drei Fischer sind uns offensichtlich zuvorgekommen. Sie tuckerten direkt auf uns zu, als wir gerade unser Frühstück beendet hatten. Die entfernten Gestalten wuchsen zu drei wunderschönen sonnengegerbten griechischen Männern heran. Einen geschenkten Sack Brassen, Makrelen und Sardinen und einer kleinen Kommunikation später, verließen wir die ruhige und einsame Bucht. Der Wind hielt seine Versprechungen nicht und wir mussten wieder motorisiert weiterreisen. Wir ankerten zum Schwimmen beim schwarzen Strand namens Mavra Volia - aus ursprünglichem Lavagestein, wo niemand erahnt woher dieses kommt. Nach einem interessanten und schwierigen Ankermanöver, nächtigten wir im Hafen von Emporeios. Davor genossen wir noch einen wunderschönen Ausflug ins Inselinnere. Der Ort Pyrgi bot uns Mastixplantagen, Scraffito, einheimische schwarz gekleidete Frauen sowie lauthals gestikulierende Männer vor ihren Häusern und in Cafés sitzend, sowie eine charmante Eselin.
Ein entspannter letzter Bade-, Kaffeetrink-, Fischgenuss-, Flanier- und Schnorcheltag endete schließlich wieder in Chios Stadt. Der Ort an dem wir auf die Kiore Moana gestoßen sind und sie am nächsten Morgen auch wieder verlassen werden müssen.
Liebe Ilse, lieber Herbert!
Danke für das Seele baumeln lassen dürfen, Abschalten von Arbeit und Stress ermöglichen, verwöhnt werden, entspannen können, das stundenlange nette Tratschen, die aufregende Segel- und Angelaction, das kulinarische Paradies und vor allem dass ihr euer zu Hause für diese Zeit auch unseres werden ließet!!!
Wir kommen wieder.
Nach einer sanft wiegenden erholsamen Nacht und einem gemütlichen Frühstück samstags Morgen, brachen wir in Richtung Badestrand auf. Einige Meilen konnten wir die Küste entlang segeln, bevor uns eine Flaute zwang den Motor zu starten. Am späten Nachmittag wurde ausgiebig gebadet und nur für das schon erwähnte köstliche zweigängige Vier-Hauben-Thunfisch-Menü unterbrochen.
Am nächsten Morgen wollten wir aus wind-technischen Gründen sehr früh aufbrechen, drei Fischer sind uns offensichtlich zuvorgekommen. Sie tuckerten direkt auf uns zu, als wir gerade unser Frühstück beendet hatten. Die entfernten Gestalten wuchsen zu drei wunderschönen sonnengegerbten griechischen Männern heran. Einen geschenkten Sack Brassen, Makrelen und Sardinen und einer kleinen Kommunikation später, verließen wir die ruhige und einsame Bucht. Der Wind hielt seine Versprechungen nicht und wir mussten wieder motorisiert weiterreisen. Wir ankerten zum Schwimmen beim schwarzen Strand namens Mavra Volia - aus ursprünglichem Lavagestein, wo niemand erahnt woher dieses kommt. Nach einem interessanten und schwierigen Ankermanöver, nächtigten wir im Hafen von Emporeios. Davor genossen wir noch einen wunderschönen Ausflug ins Inselinnere. Der Ort Pyrgi bot uns Mastixplantagen, Scraffito, einheimische schwarz gekleidete Frauen sowie lauthals gestikulierende Männer vor ihren Häusern und in Cafés sitzend, sowie eine charmante Eselin.
Ein entspannter letzter Bade-, Kaffeetrink-, Fischgenuss-, Flanier- und Schnorcheltag endete schließlich wieder in Chios Stadt. Der Ort an dem wir auf die Kiore Moana gestoßen sind und sie am nächsten Morgen auch wieder verlassen werden müssen.
Liebe Ilse, lieber Herbert!
Danke für das Seele baumeln lassen dürfen, Abschalten von Arbeit und Stress ermöglichen, verwöhnt werden, entspannen können, das stundenlange nette Tratschen, die aufregende Segel- und Angelaction, das kulinarische Paradies und vor allem dass ihr euer zu Hause für diese Zeit auch unseres werden ließet!!!
Wir kommen wieder.