Die Bucht hat alle Ansprüche befriedigt. Das Wasser war
erstmals wirklich warm, die Aussicht wunderschön, der Mond war voll und hat das
Wasser in der Nacht glitzern lassen, die Schafe haben von ihrer Weide
herübergebimmelt und am Morgen hat der Hahn gekräht.
Heute sind wir bald aufgebrochen um die Fahrt nach Kos
entsprechend der Windvorhersage bei gutem NW Wind anzugehen. Hat nicht alles
gestimmt, aber wir sind dann doch großteils segelnd bis Kos gekommen. Haben uns
aber kurzfristig für die kleine Vulkaninsel
Nisiros weiter im Süden entschieden, wo allerdings der erste Hafen für
Ausflugsboote reserviert und der zweite voll war.
Es ist also nichts anderes geblieben als wieder einmal einen
Ankerplatz zu suchen. Gefunden haben wir ihn bei der kleinen Insel Gyali, die
sich allerdings nicht durch besonderen Liebreiz auszeichnet, weil sie ein
einziges Tagbaubergwerk ist. Aber Industrieromantik können wir ja durchaus was
abgewinnen.
Heute haben wir uns aber nicht mehr abhalten lassen und liegen nun im Hafen von Pali auf Nisiros. Ich habe mit dem Moped bereits eine Rundreise auf der Insel unternommen und war von der grünen Landschaft mit Kornblumen, Kühen, Schweinen und den noch erlebbaren vulkanischen Erscheinungen im Inselinneren beeindruckt. Man fühlt sich dem Hades schon recht nahe wenn es rundum brodelt, faucht, raucht und heftig nach Schwefel stinkt.
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Aussicht von unserem Ankerplatz |
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unser Nachbarlieger |
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Warme vulkanische Tümpel eignen sich hervorragend zum Suhlen |
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Aus vielen Löchern faucht das Innere der Erde |
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und verbreitet Schwefelgeruch |
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Stellenweise brodelt´s in der Küche der Unterwelt |
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Pali unser derzeitiger Hafen |