Unsere Überfahrt nach El Hierro war windmäßig anders als gedacht und vorausgesagt, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Unser Motor ist länger gelaufen als gehofft, zum Schluss hatten wir dann aber doch noch einen super schönen Segelwind. Gemeinsam mit unseren Freunden kamen wir noch vor Sonnenuntergang auf der kleinen, aber wunderschönen Insel an.

Der Hafen der Hauptstadt Valverde in dem wir sind, liegt sehr ruhig, da die Stadt selbst 3 km weiter am Berg liegt.

An unserem ersten Tag auf der kleinsten kanarischen Insel fuhren wir mit unserem Auto herum und schauten uns die wunderschöne Insel an. Sofort fiel uns auf, dass es hier sehr ruhig zu geht. Die Zeit scheint vor 50 Jahren stehen geblieben zu sein und die immer freundlichen Menschen leben zufrieden mit dem was ihre Gärten gerade hergeben.
El Tamaduste, ein ehemaliger Fischerort begeisterte uns mit seiner natürlichen Bucht die sich hervorragend zum Baden und Schnorcheln mit Kindern eignete. Wir entdeckten kleine und große, teils sehr farbenfrohe Fische.
Valverde, El Hierros Hauptstadt liegt wunderschön im Grünen und besonders sticht die interessante Kirche heraus.
Cecar Manrique, der bekannte Architekt aus Lanzarote, verwirklichte auch auf dieser Insel ein Projekt, den Mirador de La Pena. Das Haus ist optimal in den Felsen hineingebaut und nicht nur das Bier genossen wir mit einem wunderschönen Ausblick, auch aus dem Klo betrachteten wir die ganze Bucht El Golfos.
Beim kleinsten Hotel der Welt beobachteten wir die faszinierenden Wellen und tollen Steinformationen. Zu diesem bezaubernden Ort fuhren wir noch viele weitere Male und jedes Mal entdeckten wir etwas Neues.
In den Bergen El Hierros erkennen wir die österreichischen Almen wieder und neben Ziegen, Schafen und einigen Vögel, entdeckten wir sogar, sehr zur Freude Pauls, Kühe.
Unsere Wanderung im Lorbeer- und Pinienwald gefiel uns gut. Immer wieder bekamen wir tolle Ausblicke auf interessante Landschaften.
Am Sonntag kauften wir am Markt in der größten "Stadt" El Hierros ein, Frontera. Dort verkaufte eine Dame aus Deutschland Vollkornbrot, worüber wir uns nach vielen Wochen mit nur Weißbrot, alle sehr freuten. Anschließend schauten wir uns mehrere natürliche Pools an und fuhren danach in den Norden der Insel zu einem ebenfalls sehr beeindruckenden natürlichen Pool (Charco Mansu) wo wir auch wieder an einem öffentlichen Grillplatz grillten.
Unser Ausflug zum südlichsten Punkt Europas, la Restinga, war sehr interessant. Im Süden ist die Insel sehr karg und bei unserer Wanderung durch die Vulkanlandschaft hatten wir das Gefühl der Ausbruch war erst vor Kurzem. Wir entdeckten ganz tolle Lavaskulpturen und bestaunten die Küste.
Wir besuchten auch ein Museum in las Puntas. Dort konnten wir die Häuser und Lebensweise früherer Zeiten näher kennen lernen. Außerdem bestaunten wir die Rieseneidechsen der Insel, die vor dem Aussterben bedroht sind und schauten uns einen Lavatunnel an, der bei einem Ausbruch entstanden war und bei Bauarbeiten erst vor Kurzem zufällig entdeckt wurde.
Im Naturpool Charco Azul begeisterte uns die Wasserfarbe und Paul traute sich nach langer Zeit wieder einmal ohne Schwimmhilfe im Meer zu schwimmen. Felix ist vom Schnorcheln gar nicht mehr wegzubekommen.
Auch am Strand in der Bucht las Playas beobachteten wir große Fische unter Wasser. Schwimmen und Schnorcheln sind auf dieser Insel eine unserer größten Leidenschaften.
Auf unserer Wanderung im Westen der Insel bestaunten wir die schiefen Bäume von el Sabinar, die der starke Nordwind über Jahrzehnte deformierte. Die Landschaft schaut extrem interessant aus.
Die naturbelassenen Strände der Insel sind total schön. Besonders hat uns der im Westen liegende Playa del Verodal verzaubert. Dort grillten wir auch wieder mit Freunden.
Unser persönliches Schnorchelhighlight erlebten wir am Playa de Tacoron. Die Unterwasserwelt und auch Landschaft
sind einzigartig.
Wir dürfen schon seit ein paar Wochen beobachten, wie sich die Inseln immer mehr zu einem bunten Blumenparadies verwandeln. Wir mögen die Frühlingsfarben.
Die Faschingsfeiern fanden passend zur Insel in einem sehr familiären kleinen Rahmen statt. Für Kinder gab es ein tolles Programm.


Die letzten beiden Tage auf el Hierro blieben wir im Hafen und in Hafennähe. Wir putzten das Boot innen und außen, gingen Fußball spielen, Roller fahren, auf den Spielplatz und genossen die gemütliche Zeit um das Boot herum.
Nach ungefähr 2 Wochen auf dieser atemberaubenden Insel verließen wir in den frühen Morgenstunden den Hafen und segelten zur letzten kanarischen Insel- La Palma. Ein neues Entdeckungsabenteuer beginnt und die Vorfreude wächst.