25.September 2015

Zeitig in der Früh, es war noch finster und total windstill, haben wir die Mole verlassen. Mit Unterstützung durch den Motor, ging es entlang der Nordküste von Korfu, vorbei an grell erleuchteten Fischzuchten und nicht in den Seekarten eingezeichneten Leuchtfeuern nach Westen. Gespenstisch hat sich plötzlich von hinten eine riesige hell erleuchtete Fähre knapp an uns vorbeigeschoben und ist ihrem Weg, vermutlich nach Brindisi oder Venedig folgend, ganz schnell am Horizont verschwunden. Im Bereich der Othoni Inseln, nordwestlich von Korfu, ist endlich der erwartete Wind aus Süden angesprungen und hat uns unter Windsteueranlage ohne Unterbrechung bis knapp vor unser Ziel, den südlichsten Punkt von Italien, St. Maria de Leuca geblasen. Ja leider nur bis knapp davor, denn dann sind wir, die bis hier her immer unter klarem Sternenhimmel oder unter einem Sonnenloch in der malerischen Wolkendecke gesegelt sind, doch noch in eines der rund um uns entstehenden Gewitter geraten.

Der Himmel öffnet seine Schleusen
Da hat nur noch beidrehen und unter Deck fliehen geholfen. Das Schiff wurde jedenfalls noch vor dem Eintreffen in Italien gründlich von Salzwasser befreit und wie in einer Waschstraße gründlich gereinigt.


St Maria di Leuca mit seinem riesigen Leuchtturm, der die Seefahrer schon von weitem vor dem südlichsten Kap Italiens warnt und ihnen den Weg hier her weist, aber auch einem sonderbaren Bauwerk aus der faschistischen Vergangenheit, einer riesigen Freitreppe mit einem im Sommer gelegentlich in Betrieb befindlichen Wildbach, der sich in weiterer Folge als Wasserfall ins Meer ergießt und den Abschluss, des in dieser Epoche fertig gestellten Aquäduktes darstellt. Als Draufgabe wurde auch noch eine antike Säule aus Rom hier her übersiedelt und vor dem „Kunstwerk“ aufgestellt. Sonst ist St. Maria di Leuca ein klassischer Seebadeort mit wunderschön erhaltenen Villen aus der Zeit vor der Jahrhundertwende, als man noch hauptsächlich die Seeluft, hier zwischen Adriatischem und Ionischen Meer, genoss.
Von klein und bescheiden

mit naturwissenschaftlichem Bezug
Villa la Meridiana

oder als romantisches Märchenschloss

fernöstlich

bis sehr herrschaftlich
 
Wir genießen es jedenfalls sehr in Italien mit all seiner (Alltags)-Kultur gelandet zu sein.


Ob wir uns auch für ein Bad entscheiden, wissen wir noch nicht

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