Wir haben
die Flussfahrt gewagt und sind von Kastri 12,5 km bis Amoudia, zurück
zur Kiore Moana gepaddelt. Nicht nur gepaddelt, nein wir haben unser
Ally (der Canadier) auch über ins Wasser gestürzte Bäume gehoben
oder auf Umwegen über Land transportiert, haben uns durch sprudelnde
Stromschnellen gestürzt nachdem wir, im Kampf gegen ein
Brombeerrankendickicht die Stelle erkundet hatten, haben unzählige
Baumhindernisse geschickt umkurvt und sind abschließend durch eine
romantische Aulandschaft mit tief über das Wasser hängenden Ästen
gepaddelt.
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Dieser Baum war nicht der erste
der uns den Weg versperrt hatte,
aber einer der nicht zu umgehen war |
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Also durch durchs sprudelnde Nass |
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Bei manchen Hindernissen
konnten wir den Ally auch über Uferpfade ziehen |
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Manche Stellen
haben auch zum verweilen und Beine baden eingeladen |
Nach dreieinhalb ereignisreichen, aber anstrengenden
Stunden waren wir zurück in Amoudia und haben im ersten erreichbaren
Gasthaus den Wirt mit unserem Flüssigkeitsbedarf in Erstaunen
versetzt. Die mitgenommen zwei Liter Wasser waren für die
anstrengende Unternehmung einfach zu wenig.
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Ziemlich viel Wald im Boot |
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Entspannung nach erfolgreicher Befahrung
der Grenze zwischen Dies- und Jenseits |
Das Boot
noch vom vielen von den Bäumen abgestreiften Laub, Totholz und vom
Morast der Au befreit, geputzt und wieder zusammengepackt und dann
nur noch den Abend genossen und den ereignisreichen Tag noch einmal
Revue passieren lassen.
Resümee
Ilse: ich habe nicht gewusst, was bei mir doch alles möglich ist und
dann in der Folge auch weh tun kann. Aber es war wunderschön! Leider
war es mir in den brenzligen Situationen unmöglich Fotos zu machen.
Aber Herbert hättet ihr sehen müssen: wie ein geschmeidige Katze
ist er über die Log Jams geturnt, hat dann unter großer Anstrengung
das Boot auf den quer liegenden Bäumen balancierend von einem tiefen
Wasser ins andere bugsiert, ist selbst wieder wendigst
hineingekraxelt und dann kam erst der schwierigste Part. Ich musste
auch noch von der steilen, schlammigen Böschung irgendwie eingeladen
werden. Ich bin so stolz auf ihn! 7 Monate nach der Knieoperation ist
er wieder 'fast' ganz der Wunderwuzi der Bewegung.