18. Juni 2015


Liebe Kiore Moana, lieber Herbert, liebe Mama,
Heute vor einer Woche sind wir wieder bei euch angekommen. Nur acht Monate seit dem letzten Mal sind vergangen. Ich gebe zu, ich hatte ein bisschen Bammel, wie das denn nun mit einer 14 monatigen Kleinen, ständig in Bewegung seienden, stolzen Geherin ohne Rast und Ruh, wohl werden würde. Was, wenn sie über Bord geht? Aber wie jeder meiner Besuche auf eurem schwimmenden Zuhause durfte ich mich entspannen, soweit es Sophie halt zuließ. Wir sind angekommen auf einem kindersicheren Segelschiff mit Netz an der Reling, toller „finding Nemo“ Schwimmweste (ein bißchen makaber zwar der Name), kleinem Sandspielzeug, Koje mit Bettbrettzaun (quasi Gitterbett), Windeln und Brei und sogar Schnuller (die aber keinen Anklang fanden).


Im Gegensatz zum letzten Mal mit Sophie hier, war es diesmal heiß, es gab keine Fische zu angeln bzw. zu kaufen und es gab nur wenig Wind zum Segeln (… und wir sind ohne Daniel da). Sophie war bei unseren Segeltörns doch recht zornig, dass ihre Schritte nicht mehr so wirkten wie zuvor, dass der Boden sich so bewegte und sie nicht einfach drauf los marschieren durfte. Unter Motor war das dann schon einfacher. Vor Anker hat sie eine Leine umgeschnallt bekommen und konnte sich im kleinen Radius bewegen, damit man nicht immer an ihr direkt dran sein musste, was beim Essen beispielsweise ganz praktisch war.


Oder wir gingen vor an den Bug (dort ging das Relingnetz bis zum Boden) und sie durfte herumhirschen, die schrägen Luken runterrutschen, am Mastkorb klettern wie auf einer Reckstange oder wieder im Schafferl planschen.



Ihr habt große Schattendächer gespannt, die bei der Hitze nicht nur für die Kleine notwendig waren. Sophie lernte mit ihrer Oma aus dem Strohhalm trinken. Außerdem hatte sie es irrsinnig schnell herraußen, den Niedergang von innen nach oben zu klettern und trotz Überhang raus ins Cockpit zu kommen.


Zunehmend fühlte sie sich sicherer und pudelwohl, hatte ihre zwei Schlafenszeiten untertags (oft auch während der Segel- oder Motorfahrt),


genoss Essen, welches nicht aus dem Breiglas kam, sondern frisch zubereitet war und die Aufmerksamkeit ihrer Großeltern.

 

Ab da war es dann für mich einfach gut, gut, gut! Ich durfte essen, schwimmen, habe sogar endlich wieder ein Buch lesen dürfen, gesonnt, Kaffee serviert bekommen und die Zeit mit Sophie und euch genossen. Auch die Langsamkeit der Zeit und unsere Routine waren sehr angenehm.
 

Wir waren relativ wenig an Land. Obwohl ich das generell mag, war es unbesprochen genau das, was ich wollte. Obwohl unsere zwei Stopps in Poros und Kioni wunderschön waren.





Obwohl Sophie, wenn an Land gegangen, schon auch fröhlich zu Fuß unterwegs war. Sie hat es genossen von den GriechInnen so bewundert und verwöhnt zu werden. Ständig hochgenommen zu werden, Brot in die Hand gedrückt zu bekommen und angelächelt zu werden. Wir sind meist am Nachmittag in See gestochen und haben in Buchten geankert. Drei Mal sind wir mit dem Beiboot an einen Strand und dort konnte Sophie mit dem Sandspielzeug g`schafftig werken.


Ein neues Hobby hat Sophie, sie füttert gerne Fische. Leider mit allem Greifbarem. Da mussten vor allem die Kluppen darunter leiden. Neugierig wie sie ist, musste sie auch einmal ins Schwalbennest krabbeln – war nicht so g`scheit …
Sophie wollte nie das der Tag endet. Dass es nun aus ist mit den Erlebnissen. Sich dagegen wehren und schreien hat sie leider viel müssen zum Einschlafen. Ich hoffe, sie hält es morgen aus, dass es aus ist mit unserem Urlaub da und bei Euch. … und schreit nicht zum Abschied.
Also, auch mit Kleinkind lässt sich ein entspannter Segelurlaub machen. Ich komme wieder, meine Lieben!! Danke, danke, danke! Fürs Verwöhnen und da sein dürfen!!!
Segelt schön weiter! Das macht ihr einfach gut!
Eure Nini und Sophie

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