06.Juni 2015
Heute sitzen wir gemütlich in der
Kiore Moana, die sicher im Hafen von Zakynthos festgemacht ist und
lauschen den Regentropfen, die zeitweise auf das Dach klopfen. Im
Norden zeigt sich auch bereits wieder der blaue Himmel und lässt
auf einen trockenen Nachmittag hoffen.
In den letzten beiden Tagen haben wir
die Strecke von Sapienza, der kleinen Insel am Südende des
Peloponnes, bis hier her bei unterschiedlichen Bedingungen
zurückgelegt.
Am Donnerstag hat selbst die
ausgeklügeltste Windtaktik und Interpretation der Wettervorhersagen
nicht geholfen. Wir sind letztlich, bis auf zweimal Segel setzen und
gleich wieder bergen, mit dem Motor entweder ohne, oder gegen den
Wind gefahren. Auch die Delfinfamilie die uns ein Stück unseres
Weges begleitet hatte, wusste keinen Rat. Eigentlich, glaube ich, war
es ihnen auch ziemlich egal. Nach elf Stunden Gebrumme im Schiff hat
es uns dann in Katakolon schon recht gereicht und die ruhige Nacht
vor Anker war wirklich erholsam.
Gestern hat sich der Wettergott (und
seine Vorhersage) wieder versöhnlich gezeigt. Pünktlich um 15 Uhr hat
leichter Südwind eingesetzt und damit eine angenehme und rasche
Fahrt nach Zakynthos ermöglicht. Die Gewitter, die sich dramatisch
am Küstengebirge gestaut haben, sind zurück geblieben, haben uns
zwar ihre Donner nachgeschickt, uns aber nicht mehr erreicht.
Jetzt können wir das Stadtleben
genießen und das Schiff für unsere kleine Passagierin vorbereiten.