In den
letzten Tagen haben wir viel gesehen.
Eine Reise
mit unseren schweizerischen Nachbarn Liz und Guido von der S/Y Lupa
nach Catanzaro, der sehenswerten Verwaltungshauptstadt von Kalabrien,
auf einem Berg nördlich des Golf von Squillace gelegen, hat uns auch
ermöglicht die dortige Spezialität Murseddu, einen auf Brot
servierten, lange in Rotwein und scharfen Gewürzen gekochten Eintopf
aus Innereien, Kutteln, Blättermagen, u.s.w. zu verkosten. Wir waren
dazu in einer der letzten verbliebenen kleinen Trattorien in denen,
der in einem riesigen Topf seit den frühen Morgenstunden köchelnde
Murseddu, den Mittelpunkt bildet.
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Na dann mal prost |
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Murseddu |
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Noch nicht ganz sicher |
Der
Geschmack war jedenfalls viel besser, als wir von der Zutatenliste
her erwartet haben, aber eine extra Reise nach Catanzaro würde ich
dafür nicht noch einmal unternehmen.
Der folgende
Tag war verregnet und stürmisch, also eine gute Gelegenheit für
eine faule Zeit unter Deck.
Nachdem wir
unser Leihauto am 22. wieder in Catania abgeben mussten, haben sich
die letzten Tage für eine kleine Rundreise um den Ätna angeboten.
Das Wetter war wieder wunderschön, die Wolken haben sich verzogen
und eine ungetrübte Sicht auf den Vulkan versprochen. Nach der
Querung der Straße von Messina, ohne wie Odysseus von Skylla und
Charybdis belästigt worden zu sein (gut, mit der Autofähre war das
nicht so schwer) führte uns die Reise über die derzeit noch nicht
überlaufene Touristenhochburg Taormina mit seinem römischen Theater
und vielen Luxusgeschäften in die kleine Stadt.
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Taormina |
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Blumen auf vielen Balkonen |
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und in so manchem Kopf wächst struppiges Gras |
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Im römischen Theater gaben zufällig anwesenden
Nonnenein kleines Konzert für uns Ungläubige |
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Blick in Richtung Norden |
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und in die Bucht von Taormina |
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Der erste abendliche Eindruck vom Ätna |
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hier auf der Lava wächst fast nichts mehr |
Linguaglossa am Fuße
des Ätna. Die Gehwege und jeder Winkel der Stadt, waren mit
schwarzem Lavasand überzuckert. Über Airbnb konnten wir in einer
kleinen wunderschön renovierten Wohnung, mitten in der Stadt, bei
Valeria übernachten. Um 23€ für das Zimmer, haben wir auch noch
ein Frühstück bekommen. Mangels geeigneten Schuhwerkes (und
Kondition?) hat die Besteigung des Vulkans nur mit dem Auto
stattgefunden, war aber trotzdem äußerst beeindruckend.
In der
netten Stadt Enna, in Zentralsizilien mussten wir wieder einmal zu
Kenntnis nehmen, das unser Essensrhythmus noch nicht den
italienischen Gepflogenheiten entspricht. Wenn zwei hungrige
Gestalten um sieben Uhr, auf der Suche nach einem Lokal durch die
Stadt irren, interessiert das hier keinen Menschen. Vor neun Uhr
abends ist, außer Pizza, Burger u.s.w. gar nichts zu haben. Und wir
waren doch schon soo müde.
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Morgendunst über den Wiesen Zentralsiziliens |
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Blumen säumen den Wegrand |
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Die fruchtbare Landschaft leuchtet saftig grün |
Heute haben
wir das Auto in Catania zurück gegeben, sind mit Bus, Schiff und
wieder Bus zum Flughafen in Reggio di Calabria gereist und haben dort
ein neues Auto übernommen. Das macht das zurückbringen einfacher,
wenn wir uns dann in einigen Wochen für den Aufbruch mit der Kiore
Moana entschließen.