22. Februar 2016

In den letzten Tagen haben wir viel gesehen.

Eine Reise mit unseren schweizerischen Nachbarn Liz und Guido von der S/Y Lupa nach Catanzaro, der sehenswerten Verwaltungshauptstadt von Kalabrien, auf einem Berg nördlich des Golf von Squillace gelegen, hat uns auch ermöglicht die dortige Spezialität Murseddu, einen auf Brot servierten, lange in Rotwein und scharfen Gewürzen gekochten Eintopf aus Innereien, Kutteln, Blättermagen, u.s.w. zu verkosten. Wir waren dazu in einer der letzten verbliebenen kleinen Trattorien in denen, der in einem riesigen Topf seit den frühen Morgenstunden köchelnde Murseddu, den Mittelpunkt bildet.

Na dann mal prost
Murseddu
Noch nicht ganz sicher

Der Geschmack war jedenfalls viel besser, als wir von der Zutatenliste her erwartet haben, aber eine extra Reise nach Catanzaro würde ich dafür nicht noch einmal unternehmen.
Der folgende Tag war verregnet und stürmisch, also eine gute Gelegenheit für eine faule Zeit unter Deck.
Nachdem wir unser Leihauto am 22. wieder in Catania abgeben mussten, haben sich die letzten Tage für eine kleine Rundreise um den Ätna angeboten. Das Wetter war wieder wunderschön, die Wolken haben sich verzogen und eine ungetrübte Sicht auf den Vulkan versprochen. Nach der Querung der Straße von Messina, ohne wie Odysseus von Skylla und Charybdis belästigt worden zu sein (gut, mit der Autofähre war das nicht so schwer) führte uns die Reise über die derzeit noch nicht überlaufene Touristenhochburg Taormina mit seinem römischen Theater und vielen Luxusgeschäften in die kleine Stadt.
 
Taormina
Blumen auf vielen Balkonen
und in so manchem Kopf wächst struppiges Gras
Im römischen Theater gaben zufällig anwesenden
Nonnenein kleines Konzert für uns Ungläubige
Blick in Richtung Norden
und in die Bucht von Taormina
Der erste abendliche Eindruck vom Ätna

hier auf der Lava wächst fast nichts mehr
Linguaglossa am Fuße des Ätna. Die Gehwege und jeder Winkel der Stadt, waren mit schwarzem Lavasand überzuckert. Über Airbnb konnten wir in einer kleinen wunderschön renovierten Wohnung, mitten in der Stadt, bei Valeria übernachten. Um 23€ für das Zimmer, haben wir auch noch ein Frühstück bekommen. Mangels geeigneten Schuhwerkes (und Kondition?) hat die Besteigung des Vulkans nur mit dem Auto stattgefunden, war aber trotzdem äußerst beeindruckend.

Am nächsten Morgen


Auf 3000 m gibt's nur noch Lava und Asche
Auf der Nordseite auch noch etwas Schnee
Kontrast zwischen Gebirge und saftigen Wiesen im Tal
wo die Mandeln und andere Bäume zu blühen beginnen


In der netten Stadt Enna, in Zentralsizilien mussten wir wieder einmal zu Kenntnis nehmen, das unser Essensrhythmus noch nicht den italienischen Gepflogenheiten entspricht. Wenn zwei hungrige Gestalten um sieben Uhr, auf der Suche nach einem Lokal durch die Stadt irren, interessiert das hier keinen Menschen. Vor neun Uhr abends ist, außer Pizza, Burger u.s.w. gar nichts zu haben. Und wir waren doch schon soo müde.


Morgendunst über den Wiesen Zentralsiziliens
Blumen säumen den Wegrand
Die fruchtbare Landschaft leuchtet saftig grün

Heute haben wir das Auto in Catania zurück gegeben, sind mit Bus, Schiff und wieder Bus zum Flughafen in Reggio di Calabria gereist und haben dort ein neues Auto übernommen. Das macht das zurückbringen einfacher, wenn wir uns dann in einigen Wochen für den Aufbruch mit der Kiore Moana entschließen.

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