03. Oktober 2020
Das wunderschöne Wetter hat uns veranlasst den Hafen doch noch zu verlassen und in der gleich "um´s Eck" gelegenen Bucht von Bosa Marina zu ankern. Trotz der kurzen Strecke bis in die Bucht, war es gar nicht so einfach dort hin zu kommen. Auf unserer Schiffsschraube hat sich nämlich über die vielen Monate, die wir nicht hier waren, eine ganze Kolonie von Seepocken und Miesmuscheln niedergelassen. Diese Bewohner reduzierten die Wirkung der Schraube auf das Niveau eines Küchenmixers. Die angenehme Wassertemperratur hat es aber erleichtert zu tauchen und mit einer Spachtel, in einer mühsamen Kratzaktion, unsere Untermieter zum Ausziehen zu bewegen.
Schließlich waren wir doch neugierig, ob alle in die Kiore Moana neu eingebauten oder ausgetauschten Systeme und unsere so sauber geputzte Schiffsschraube ordnungsgemäß funktionieren. Es hat uns daher in die nördlich von Bosa gelegene Bucht Porto Maràngiu gezogen, um in dieser malerischen Umgebung eine tolle Vollmondnacht zu verbringen.
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Bosa Marina |
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Porto Maràngiu |
Am Nachmittag des nächsten Tages haben wir uns mit roten Bäuchen, weil die Sonne doch noch recht wirkungsvoll ist, unter Segeln zurück auf den Weg nach Bosa gemacht. Segeln ist etwas übertrieben, es war eigentlich nur die Fock an ihrer umgebauten Rollanlage, weil alle anderen Segel die trockene Bugkoje diesen Herbst überhaupt nicht verlassen haben. Aber das Gefühl, langsam an der malerischen Felsküste Sardiniens vorbei zu ziehen, ist auch unter diesen Bedingungen ein schönes.
Gestern haben uns Karin und Heinz von der Silvercurl besucht. Wir haben einen angenehmen gemeinsamen Nachmittag am Schiff und einen lauen Abend in einem Lokal am Ufer des Temo verbracht.