14. April 2016
Seit gestern
sind wir wieder auf der Kiore Moana.
Seit dem
letzten Blogeintrag hat sich so einiges getan. In Schlagworten als
kurze Zusammenfassung:
Heftige
Bauchschmerzen, Arztbesuch in Roccella Ionica, Verdacht auf
Blinddarmreizung, Medikament, keine Besserung, Krankenhaus in Locri
(das war nicht wirklich beruhigend), am 23. März von Tyrolean mit
Linienflug heimgeholt, nach AKH und einem Tag in der Rudolfsstiftung
endlich Klarheit, es war nicht der Blinddarm, es waren Nierensteine
und daher eine Nierenkolik. Die Steinchen haben mich auf natürlichem
Wege verlassen, was vergleichsweise schon ein reines Vergnügen war.
Auf dem
Kontroll-CT wurden auch keine Nachkommen der Quälgeister entdeckt,
also konnten wir uns am 8. April nach etwas hektischer Zeit in Wien
(fünf Kinder, Enkelkinder, Mutter und Freunde wollten gebührend
beachtet werden) wieder auf die Reise machen.
So direkt
wollten wir nicht wieder nach Kalabrien fliegen, also wurde die
geplante und durch die Umstände entfallene Reise nach Napoli, gleich
als Zwischenstopp nachgeholt.
Unser Quartier, nicht ganz leise, aber dafür mitten in der Stadt und so wie die Menschen hier wohnen |
Unsere Wohnstraße am Morgen, bevor sich die Zweitaktnebel gelegt haben |
Vier Tage in
Napoli waren kurz und angefüllt von spannenden Besichtigungen der
Ausgrabungen in Pompeji, dem Nationalmuseum, so mancher Kirche, aber
auch der unterirdischen Stadt die im Laufe der Jahrtausende
entstanden ist.
Bodenmosaike die in Pompeji gefunden wurden |
und aus bis zu einer Million Steinchen bestehen |
Die fast 2000 Jahre alten Wohngebäude in Pompeji können einen Eindruck vom Leben in der damaligen Zeit vermitteln |
Die Therme darf natürlich nicht fehlen |
Grafitikünstler sind auch keine Erfindung der Neuzeit |
Auch eine Landvilla mit landwirtschaftlichem Betrieb war damals ordentlich ausgemalt |
Bild in der Villa dei Misteri |
Das Kloster Santa Chiara |
Der Keuzgang |
Der Hof ist mit Majolika geschmückt, auf der das Leben im Napoli um 1700 dargestellt ist. Hier spielt Pulcinella zum Tanz auf |
Die Pizzen sind wirklich gut in der Metropole, die
Wert darauf legt, sie erfunden zu haben. Tage könnte man damit
verbringen, dem urbanen Leben und Treiben, zuzuschauen und daran
teilzunehmen. Unter anderem ist es sehenswert, mit der in den letzten
Jahren entstandenen U-Bahn von Station zu Station zu reisen und die
wirklich sehenswerten, von internationalen Künstlern gestalteten
Anlagen zu genießen. Der Ausblick vom mit einer Standseilbahn zu erreichenden Kastell Sant´ Elmo über die riesige Stadt mit ihrer zum Teil modernen Skyline und den hunderten Kirchenkuppeln bis hinaus über den Golf bis zu den Inseln Capri und Ischia ist ebenso sehenswert, wie der Kontrast zwischen dem noblen und wohlhabenden Stadtteil in der Gegend um das Kastell und der engen, verwinkelten und teilweise total verfallenden Stadt in den tiefer gelegenen Bereichen.
Blick von Sant´ Elmo zum Vesuv |
und in Richtung Capri |