28. Juni 2018

Schön langsam nähern wir uns Punta Marmorata, dem nördlichsten Punkt von Sardinien und der Einfahrt in die Straße von Bonifacio. Unserem Beschluss folgend lassen wir uns viel Zeit, stehen spät auf, frühstücken lange und ausführlich und segeln dann kurze Strecken. Nicht selten leider auch gegen den Wind, was die "kurzen" Strecken dann doch oft länger und anstrengend werden lassen. Aber in dieser Gegend im NO Sardiniens macht segeln auch richtig Spaß, weil viele andere Segelboote unterwegs sind, sich gelegentlich kleine Wettfahrten ergeben, oder man einfach nur darüber staunen kann, mit welch riesigen Schiffen so mancher Zeitgenosse unterwegs ist. Wir stellen aber immer wieder fest, dass uns unser "Minniboot" ohne ununterbrochen anwesenden Angestellten für jeden Handgriff, doch lieber ist. Vermutlich muss man das von Kindesbeinen an gelernt haben, wie man die helfenden Geister alle benützt oder ignoriert um sich nicht gestört zu fühlen.

Den heutigen Tag haben wir ankernd vor dem Inselchen Marmorata verbracht, gebadet und das vielfältige Treiben vor dem nahen Hotelstrand beobachtet. Jetski, Tretboote, Paddelboote, Gummibananen, Schlauchboote, Schwimmer, Taucher, ankernde Segelboote und Motorboote. Alles durcheinander und doch erst der Anfang der Saison. Schwer vorzustellen, wie das im Juli und August funktioniert.
Nach einem köstlichen Abendessen mit rosa gegartem Rindfleisch zu Risotto mit Petersilie und Basilikum hat uns doch noch ein Gewittersturm, begleitet von hohen Wellen aus einer Richtung mit der wir nicht gerechnet hatten, von unserem Plätzchen vertrieben. Für eine ruhige und wellenfreie Nacht, muss man halt schon bereit sein, ein Stückchen zurück zu fahren um in einer tiefen und allseits gut geschützten Bucht Unterschlupf zu suchen.
 

abends auf dem Inselchen Marmorata
die Möwen haben sich durch uns gestört gefühlt

Mama bringt den Fisch

aber die pubertierenden Kids sind doch nicht zufrieden

aber wenn die Touristenmenschen wieder weg sind,
hat jede ihren Aussichtsplatz