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Es werden Posts vom Oktober, 2015 angezeigt.

25. Oktober 2015

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 Reiseroute 2015  Morgen geht es wieder nach Wien. Nach schnell vergangenen Tagen, in der heimeligen Marina von Roccello Ionica, gemeinsam mit einer internationalen Bewohnerschaft, können wir uns erstmals vorstellen auch längere Zeit hier zu bleiben und den südlichen Winter auf uns zukommen zu lassen. Wir wollten aber die Gelegenheit nützen und vor unserem Rückflug noch einen Städteaufenthalt in Catania genießen. Verabschiedet von einem, so noch nie gesehenen, Regenbogen, der die ganze Landschaft in seine Farben einhüllte, hatten wir mit Autobus, Fähre und letztendlich der Eisenbahn eine eindrucksvolle Reise durch Kalabrien, über die Straße von Messina und am Fuße des Ätna entlang durch Sizilien. Hier in Catania, in einer netten, kleinen Wohnung einquartiert, erleben wir in aller Ruhe die Faszination der süditalienischen Stadt mit all ihren Facetten. Einerseits tolle Prachtstraßen mit wunderschön restaurierten Palazzos, einer Unzahl von Kirchen, Piazzas und Piazettas um ...

13. Oktober 2015

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Schönes Wetter und ruhige See, als wir Roccella verlassen Der Aspromonte hat sich als das erwiesen, was wir erwartet haben. Eine unübersichtliche, teilweise wild zerklüftete und finstere, an anderen Stallen von sanften Hügeln bedeckte Waldlandschaft.   Finsterer Wald, aber keine Pilze für uns Beim Aufstieg zum MONTALTO Wenn man in endlos aufeinander folgenden Kurven durch diese fast mystisch wirkende Landschaft fährt, kann man sich schon vorstellen, dass das Gebiet gut als Unterschlupf für so manches Mitglied der ehrenwerten Gesellschaft gedient haben könnte, oder es auch noch tut. Wesentlich häufiger trifft man hier allerdings Italiener, oder zumindest deren im Wald abgestellte Autos, die bewaffnet mit großen Körben einer ihrer offensichtlichen Lieblingsbeschäftigungen , nämlich dem Schwammerlsuchen, nachgehen.   Noch eine Bewohnerin des finsteren Waldes Auf dem mit über 1900m höchsten Berg der Gegend steht, von kaltem Wind umweht, ei...

11. Oktober 2015

Wir haben uns entschieden, die Kiore Moana hier in der Marina in Roccella Ionica zu überwintern. Das Wetter wird immer unbeständiger und immer öfter ziehen Schauer mit Gewittern und heftigem Wind über uns hinweg. Die Marina hier macht einen sehr ordentlichen Eindruck und hat ein finanziell sehr ansprechendes Angebot gelegt. Wir werden die bis zu unserer Rückreise verbleibenden Zeit mit schönem Wetter also nutzen, um den Süden Kalabriens näher kennen zu lernen, in den tiefen Wäldern des Aspromonte Gebirges zu wandern und manches Lokal mit Slow Food Angeboten zu testen. Bei weniger einladendem Wetter werden wir uns um die Einwinterung des Schiffes kümmern und uns dann mit Bus und Fähre auf den Weg nach Sizilien machen. Dort wollen wir den Osten der Insel bereisen. Ob auch eine Wanderung auf den Ätna noch möglich ist, oder vom Schnee vereitelt wird, wird sich ja herausstellen. Wir werden weiter darüber berichten!

10. Oktober 2015

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Vorgestern sind wir, endlich mit einem ordentlichen italienischen Auto, nämlich einem Fiat 500, ins Hinterland von Crotone gefahren. Durch endlose Eichen-, Kastanien- und Kiefernmischwälder zum Lago di Ampollino, einem mit Wald umgebenen Stausee inmitten des Sila Piccola Nationalparks.   Wald und grüne Wiesen Lago di Ampollino Jetzt außerhalb der Saison ein sehr ruhiger und beschaulicher See in einer wunderschönen Waldlandschaft. Im Hochsommer vermutlich ein pulsierendes Fremdenverkehrszentrum mit allen erdenklichen Angeboten, bis zur Gokart-bahn. Unsere Angewohnheit immer auf kleinen Nebenstraßen unterwegs zu sein, hat uns eine ausführliche Irrfahrt auch auf holprigen Waldstraßen, durch den Nationalpark beschert. Es war anstrengend, aber der Eindruck von den endlos weiten, von Wäldern bedeckten Berglan...

06. Oktober 2015

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Drei Tage haben wir die Kiore Moana in Taranto alleine zurück gelassen und sind mit dem Auto auf Erkundungstour in die Basilikata gefahren. Einerseits hat die Lektüre eines Buches von Carlo Levi, einem Arzt und Künstler, der in der Zeit des Faschismus von Turin in die Basilikata verbannt, die unvorstellbar schwierigen Lebensumstände, der durch Malaria und Armut geplagten Menschen in dieser Region zu jener Zeit schildert, uns dazu motiviert die beschriebenen Orte aufzusuchen. Andererseits hat uns die Aussicht den Volo del Angelo (Engelsflug) von Pietrapertosa nach Castelmezzano zu erleben, sehr gereizt. Die Reise auf den Spuren der Geschichte hat uns nach Matera mit seinen Höhlenwohnungen für bis zu 20.000 Menschen, die erst in den 1950er und 1960er Jahren in neu errichtete Wohnungen umgesiedelt wurden (ebenfalls aufgrund der Schilderungen Carlo Levis von Parlamentariern initiiert), durch die karge fast ausschließlich von hunderten verschiedenen Brauntönen geprägte Landschaft...