KIORE MOANA

Bosa hat auch bei Nacht seine Reize. Es ist einfach eine unheimlich nette kleine Stadt, in der man gerne ist und wo es uns nicht leicht fallen wird weiter zu reisen. Es ist eigentlich fast immer so, wenn man einige Zeit in einem Hafen und seinem Umfeld verbracht hat, Freunde gewonnen hat, sich auskennt und zu Hause fühlt. Dann ist es nicht einfach den Abschied zu feiern und der Neugierde zu folgen um zu neuen Ufern aufzubrechen.   Nach dem Bierfest, das letzte Woche gefeiert wurde, ist dieses Wochenende gleich die nächste Veranstaltung zu besuchen. In der Altstadt werden Waren aus sardischer Eigenproduktion und in sehr unterschiedlicher Qualität angeboten. Wir sind jedenfalls nicht fündig geworden. Heute hat uns eine dreistündige Wanderung durch wunderbare blühende und Großteils sehr ursprüngliche Landschaft zur Cala Ittiri geführt. Unterwegs sind uns frei herumlaufende Schweine, Schafherden mit ihren bellenden Aufpassern und über uns viele Bart...

Nach ausführlichem Geschleife, Gekratze, Gespachtel, Malen und noch drei mal Malen ist sie endlich wieder schön, die Kiore Moana. Zusätzlich hat sie eine neue Zinkanode und ein neues Wellenlager bekommen. Es ist jedenfalls angenehm wieder am alten Liegeplatz in der Marina zu liegen und die Arbeiten erledigt zu haben. Die schöne Zeit als Gast in Romeos historischem Haus mitten in Bosa, ist damit allerdings auch vorbei. Morgen werden wir wieder aufs Schiff übersiedeln und freuen uns auch schon auf die Abreise.  bei der Arbeit manches ist schon geschafft die Kiore Moana war eher ein kleinerer  Fall in der Werft fast fertig nur der Name muss noch vervollständigt werden

Die Tage hier in Bosa verlaufen ruhig und friedlich. Wir besuchen den Markt mit seinen über hundert Ständen, arbeiten am Schiff, lassen uns von unserer Shiatsu Therapeutin Elena behandeln, Ilse kocht Marmelade aus Orangen und Hollunderblüten, der Motor und das Getriebe der Kiore Moana haben frisches Öl und neue Filter bekommen, der Mast ist bestiegen und die neue Windrichtungsanzeige ist montiert. Der neue Gasherd und die dazugehörige Gasversorgung sind installiert und haben uns heute ein köstliches rosa gegartes Rindersteak mit Kartoffelpüree und grünem Salat zum Abendessen ermöglicht. Morgen wird das Schiff an Land gestellt um ein neues Antifouling aufzutragen. Von der Werft soll das nach vielen Jahren schon etwas klappernde Wellenlager getauscht und eine neue Zinkanode angebracht werden. Einige kleine Ausbesserungsarbeiten werden vielleicht noch notwendig sein, bevor es wieder ins Wasser und vorausgesetzt das Wetter spielt mit, rund um Sardinien geht....

Am Dienstag haben wir Maria, bei leider grauem Wetter zum Flughafen in Alghero gebracht, von dem aus sie ihre Heimreise angetreten hat. Bei nachlassendem Regen ist sich für uns noch ein Spaziergang durch die feucht glänzende Altstadt ausgegangen. Außerdem mussten wir darauf warten, dass unsere aus Wien mitgebrachte Gasflasche gefüllt wurde, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, da es in Europa in fast jedem Land andere Gasflaschen gibt und nur spezielle Händler auch eine "fremde" Flasche füllen wollen. Bei unserer Rückkehr nach Bosa, hat uns unerwartet die Sonne begrüßt und doch noch für einen angenehmen Abend gesorgt.  Alghero glänzt bereits im Sommerschmuck aber der Regen fegt die Gassen leer Kreuzgang in der Chiesa San Francesco

Derzeit dominiert die Farbe gelb die Landschaft. Blühender Ginster, Akazien, Wucherblume, Schwefelkörbchen, etc. durchbrochen vom weiß der Zistrosen, dem weiß blühenden Feuerdorn und der Felsenbirne. Bei genauem hinschauen erkennt man dann auch noch die vielen kleinen bunten Farbflecken, wie verschiedene Orchideen, Lavendel und vieles mehr. Durch diese blühende, nach Honig und andern Aromen duftende Landschaft sind wir heute bei herrlichem Sonnenschein, entlang der zerklüfteten Felsenküste zum Torre Argentinia gewandert. Der erste Badegast, aber es ist noch steinkalt! Torre Argentina   Abends haben Ilse und ich uns noch von Elena, unserer Shiatsu Therapeutin in Bosa verwöhnen lassen.

Unser Besuch aus Wien, Maria ist angekommen. Seither reisen wir mit ihr über die Insel, besichtigen Nuraghen, Domus de Janas, Gigantengräber, romanische Kirchen und vor allem die unendlich schöne, vom aufkommenden Frühling in die tollsten Farben getauchte Landschaft von Sardinien.   Nuraghe Santu Antine Domus de Janas   Badde Tanchis Ittirreddu, Domus de Janas Ittireddu, Chiesa di Santa Croce Die Arbeiten an der Kiore Moana ruhen daher diese Woche etwas, aber es ist schon einiges geschafft. Der neue Herd ist an seinem Platz befestigt und die Gasleitung ist hinter Verkleidungen und Schränken der Länge nach durch das Schiff verlegt. Nächste Woche wird die Kiore Moana an Land gehoben, bekommt einen neuen Unterwasseranstrich und ein neues Wellenlager. Wir werden uns dann wohl für die Zeit des Landaufenthalts, ein anderes Quartier suchen müssen.